Was ist ein Modelbook, was kommt rein und woher bekommt man es?
Das Modelbook, auch Portfoliobook genannt, ist eine Mappe, meist etwas größer als DIN A4, in dem ein Model die besten seiner Fotos zu Präsentationszwecken aufbewahrt.
Das Modelbook ist ständiger Begleiter eines Models. Sie nimmt es zu jedem Casting und sicherheitshalber auch zu den Fotoshootings mit. Denn man kann nie wissen, wen man trifft und ob sich nicht eine gute Gelegenheit ergibt, seine Mappe zu präsentieren.
Vorne im Modelbook kannst du außerdem einige deiner Sedcards einstecken und hast so immer welche dabei, falls jemand danach fragt.
Was gehört ins Modelbook (und was nicht)?
Den Anfang macht gleich das erste Fotoshooting. Idealerweise bekommst du dabei schon ein erstes, verwendbares Bild heraus, das du in deiner Mappe präsentieren kannst.
Manchmal kommt es vor, dass ein Shooting super gelaufen ist, du hattest riesigen Spaß und der Fotograf ist auch begeistert und liefert dir gleiche eine ganze Reihe von tollen Bildern. Du liebst sie alle und kannst dich nicht entscheiden…
Die Qual der Wahl: Nicht mehr als ein Bild vom Shooting sollte im Buch landen
Das ist die Grundregel. Denn das Buch soll deine Wandelbarkeit als Modell darstellen. Es soll die Fantasie deiner Kunden anregen, wie man dich in verschiedenen Situationen einsetzen könnte. Drei fast gleiche Bilder in leicht unterschiedlichen Posen sind dabei nicht hilfreich. Im Gegenteil: Man könnte auf die Idee kommen, dass du eben nicht so wandelbar bist und deshalb mehrmals die selbe Seite von dir zeigst.
Was gleich zur nächsten schmerzlichen Wahrheit führt:
Vergiss deinen Lieblingsfotografen!
Das klingt jetzt noch gemeiner. Eigentlich jedes Model hat einen oder zwei Lieblingsfotografen, mit dem es besonders gerne arbeitet, wo es sich – gerade zu Beginn – besonders sicher fühlt und dadurch auch besonders gute Bilder macht. Keine Angst, du darfst ruhig weiter mit ihm (oder ihr) arbeiten. Aber ein Experte erkennt schnell, welche Fotos vom gleichen Fotografen stammen. Selbst wenn du der Meinung bist, dass die Shootings ja um Welten unterschiedlich waren. Ein Fotograf hat immer eine spezielle Handschrift, die sich in den Bildern wiederfindet. Mit mehr Erfahrung wirst auch du das sehen können.
Da ein Kunde sich aber seinen Fotografen gerne selber aussucht (oder der Fotograf selbst dich bucht), ist es wichtig, dass du zeigst, dass du mit jedem (guten) Fotografen auch professionelle Arbeit abliefern kannst. Du erinnerst dich, dass es darum geht, Modelling als Job zu betreiben und damit Geld zu verdienen.
Also…
Arbeite mit möglichst vielen (professionellen) Fotografen
Für dein Modelbook arbeite mit möglichst vielen verschiedenen Fotografen zusammen, um eine größere Bandbreite abzudecken. Das macht dich für Kunden interessanter.
Gleichzeitig musst du darauf achten, dass du mit Fotografen arbeitest, die ihre Fotos auch kommerziell vermarkten. Das ist der Garant dafür, dass es Kunden dafür gibt. Und dafür arbeitest du. Natürlich kannst du hin und wieder auch für künstlerische Projekte vor der Kamera stehen, aber du musst daran denken, dass es für Kunst in aller Regel kein oder nur sehr wenig Geld gibt. Das ist also nicht deine Zielgruppe, wenn du als Model Geld verdienen willst.
Wenn du ein Herz für Kunst hast, lege dir zwei Modelbooks zu
Falls du beim oberen Absatz traurig geworden bist, weil sich Kunst nicht lohnt, kommt hier der Trost. Wenn du gerne auch mit Künstlern arbeiten möchtest, auch wenn es dafür nicht so viel Geld gibt, dann lege dir einfach zwei Modelbooks zu. Im einen zeigst du deine kommerziellen Arbeiten in der anderen deine künstlerische Seite. Und je nachdem, wen du gerade vor dir hast, präsentierst du das eine oder das andere Modelbook.
Wo du ein Modelbook her bekommst
Ein geeignetes Modelbook zu finden, ist gar nicht so einfach. Es gibt zwar eine ganze Reihe von Mappen unter dem Begriff Präsentationsmappe oder Portfoliobook im Handel für Künstlerbedarf (z.B. Bösner), aber im Detail ist dann doch meistens irgendwas nicht so praktisch, wenn man sich als Model präsentieren will. Bei manchen kann man die Bilder nicht gut austauschen, bei anderen sind nur 10 Seiten enthalten und sie lassen sich nicht erweitern. 20 Seiten sollten es aber in einer Modelmappe schon sein. Die Oberfläche ist bei schönen Mappen aus Leder. Das macht sie aber teurer und empfindlich. Und immer mehr Models leben vegan und würden eine Mappe aus Leder sowieso nicht verwenden.
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